Wir schließen uns dem Kinderschutzbund i.S. Edathy an

 

Nachfolgend der originale Wortlaut der Erklärung des Kinderschutzbundes
(Foto:  Heinz Hilgers, Präsident, Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e.V.)

 

03.03.2015

Fall Edathy: Kinderschutzbund Niedersachsen nimmt
5.000 Euro Geldauflage nicht an

 

Hier die Pressemitteilung des DKSB Landesverbandes Niedersachsen im Wortlaut:

Presseinformation: Kinderschutzbund Niedersachsen nimmt 5.000 Euro Geldauflage nicht an

Kinder und Jugendliche vor Gewalt zu schützen und ihnen zu helfen, wenn sie Gewalt erfahren haben, ist seit fast 60 Jahren unser Hauptanliegen und Ziel unserer Arbeit.

In der Sache ist schon gestern von uns kritisiert worden, dass mit der Einstellung des Verfahrens ein fatales Signal gesendet worden ist, als sei mit 5.000,- € ein „Freikauf“ möglich.

Auch aufgrund persönlich und öffentlich an uns herangetragener Resonanz hat der Vorstand des Niedersächsischen Kinderschutzbundes nach reiflicher Überlegung entschieden, diesen moralischen Widerspruch für sich nicht lösen zu können.

Wenngleich für unsere Arbeit Spenden und Bußgelder eine überaus wichtige Quelle sind, haben wir das Landgericht Verden gebeten, einen anderen Empfänger für die Geldauflage zu bestimmen.

 

    Downloads:
Militärische Werbung für Minderjährige an Schulen widerspricht Jugendschutz

Gratulation zum Aachener Friedenspreis 2013

insbesondere einem der Initiatoren Thomas Schmidt, Berlin

Details in zwei Zeitungsberichten
(Bildquelle: Bundeswehr)
(2014)

N24 „Recht auf gewalt-freie Erziehung“

März 2012. Der Nachrichtensender N24 strahlte aus Anlass der Gesetzes-Änderung vor 12 Jahren einen interessanten Beitrag zum Thema „Recht auf gewalt-freie Erziehung“ aus. Die Interviews vermitteln einen realistischen Querschnitt über Meinungen und praktizierte Erziehung, über Ohnmacht, Hilflosigkeit, „Ausrasten“, die immer noch zu falschen Mitteln greifen lassen.
(2012)

Mediengewalt erzeugt Gewalt

Dr. Rudolf H. Weiß, Medienpsychologe
(2011)

Warum „Beliebtheit“ und Sucht nach medialer Gewalt (z.B. von gewalttätigen Computerspielen und den sog.“KillerSpielen“) ? Weil angeborene psychische Mechanismen die Oberhand haben, bspw. der Spieltrieb, das Selbstwertgefühl (Sieger zu sein, Anerkennung zu finden), der Drang der Rache-Gefühle u.ä..

Wie die Gamer selbst schreiben, verschaffen ihnen die Inhalte Genugtuung und „Spaß“. Ist es da nicht verständlich, dass jede Kritik und ein Verbot der Spiele auf vehemente Ablehnung stoßen und zwar mit denjenigen (respektlosen und gewalt-dominanten) Denkweisen, die verinnerlicht wurden.

„Gewaltkonditionierung“ ist ein komplexes Thema, das zum Verstehen ein bestimmtes Grundlagenwissen erfordert – das Nicht-Wissen bzw. Nicht-Begreifen entbindet aber nicht von der Verantwortung.