Auf mehrfachen Wunsch greifen wir das Thema Krieg wieder auf

Krieg und Kriegsspiele. Erziehen wir unsere Kinder und Jugendlichen zur Lust an Gewalt und zu Gewaltstraftaten, machen wir die nächste Generation kriegsbereit?
(Fotoquelle: Internet, Soldatin weint über gefallenen Kameraden)

    Downloads:

4 Kommentare zu Auf mehrfachen Wunsch greifen wir das Thema Krieg wieder auf

  1. Rosemarie Ringeisen, Großmama, Akademikerin und Hausfrau sagt:

    Das ist ein Thema von Bedeutung für die Zukunft des Menschen, es geht um das Begreifen, um Reife, um einen Sprung im Niveau, die Gewalt (und die Lust daran) hinter sich zu lassen und diplomatische Lösungen zu finden, sich positiven Lebensinhalten zuzuwenden. Es geht um die Entwicklung von Ansichten, Einstellungen, Werten, von der primitiven Gewalt zu Zivilisation, zu Toleranz, Rücksicht, Respekt – es geht um den Schritt vom Ich zum Wir. Ich sehe in Gewalt eine primitive Entwicklungsstufe, aus der der Mensch hinaus wachsen kann. Wie es scheint, ist die Menschheit verhaftet in der Primitivität des Krieges. Jedoch kann man keinem Menschen etwas überstülpen, was er nicht begreift, man kann ihn nicht überfordern mit Zielen und Notwendigkeit, die er nicht versteht. Der Schlüssel liegt in der Bildung, die Schritt für Schritt zu Reife beiträgt.

    Allen Jugendlichen, die getötet haben, konnte die Benutzung (das Training) der “KillerSpiele” nachgewiesen werden. Der Umkehrschluss ist allerdings nicht möglich.

    Das Hintergrundwissen darüber, was „in den Spielenden“ verändert wird, schildert der Beitrag von Dave Grossman, „Kinder trainieren Gewalt“, hier der Pfad:

    Menü dieser Homepage / Rubrik „Themen“ / Unterrubrik „Grundlagenwissen zur GewaltPrävention“, Seite 2

    Mich beeindruckt die Entwicklung dieses Mannes, dass Grossman zuerst Leutnant der US-Armee und Mitentwickler der “KillerSpiele” war (die ursprünglich als militärisches Trainingsprogramm entwickelt wurden) und dass er aufgrund der psychisch traumatisierten Soldaten, die aus dem Krieg heimkehrten, auf die Seite der Psychotherapeuten wechselte, die das seelische Leiden dieser Männer lindern helfen wollten (was in vielen Fällen nicht mehr möglich ist!). Die Opfer eines Krieges sind nicht nur die Toten, sondern auch die Traumatisierten, deren Leben in einer unendlichen psychischen Qual endet.

    Dazu muss ich an eine meiner Großmütter denken (geb. ca. 1880), die ihre gesamte Familie im 2. Weltkrieg und an den Kriegsfolgen verlor. Stellen Sie sich diese Mutter vor, sie gebärt ihre Kinder, zieht sie mit viel Liebe, Geduld und „erzieherischer Arbeit“ groß und verliert sie als „Kanonenfutter“ – sie verlor alle Menschen, die sie liebte. Auch viele Mütter waren in der Folge des Krieges gebrochen, auch deren Leben war vorbei, wie das dieser Frau. Meine andere Großmutter erlitt nach einem direkten Bombentreffer, indem sie im Keller verschüttet wurde, eine psychische Krankheit, die von unglaublichen Todes-Ängsten dominiert wurde, sie musste mit diesen Ängsten weiter leben. Die erlebte Katastrophe wiederholte sich wieder und wieder, bis zu ihrem Tod.

    Verzeihen Sie mir, das treibt mir noch heute die Tränen in die Augen, beide Frauen hatten am Krieg keinerlei „Schuld“. Mit welchem Recht werden Menschen, Zivilisten, derartige Schäden und derartiges Leid zugefügt? Es ist an der Zeit für friedliche Lösungen und friedliches Handeln. Wenn Sie Kinder erziehen wissen Sie sicher, dass am Ende nur die Liebe übrig bleibt, die als einzige verhindern kann, dass Herzen verhärten und dass aus Schmerz Gewalt entsteht.

    Gestatten Sie mir den Gedanken aus meiner Sicht der Mutter und Großmutter (und der Enkelin, die den Krieg durch die Augen beider Großmütter „miterleben“ musste), wozu wir die Erziehung zum Töten und zum Krieg brauchen. Ich bin der Meinung, dass es an Politikern fehlt, die Frieden im Kopf haben. Nach 66 Jahren Frieden in Deutschland ist es an der Zeit, den Frieden weltweit auszudehnen. Immerhin sind wir eine Gemeinschaft von Menschen auf nationaler wie internationaler Ebene (siehe weltweiten Handel). Es kann Menschen nur gut gehen, wenn sie in Frieden leben, arbeiten, Handel betreiben, forschen können, Neues entdecken mit dem Ziel, unsere Erde und Existenz zu schützen und zwar zum Wohl von allen, nicht nur von einigen.

    Warum lassen sich einige Menschen für kriegerische Handlungern „benutzen“ und „missbrauchen“? Es wäre an der Zeit, über den Sinn von Gewalt, über Anliegen und Ziele aufzuklären und dem Krieg die Stirn zu bieten. Meinen Sie nicht auch?

    Ich schicke Ihnen und den Lesern einen Link von Sting, „shape of my heart“
    http://www.dailymotion.com/video/x2tiv6_sting-shape-of-my-heart-leon-%D1%81%D1%83%D0%B1%D1%82%D0%B8%D1%82_news
    http://www.dailymotion.com/video/x61mp_sting-shape-of-my-heart_news

    (am Ende behütet das Mädchen die Pflanze nicht in Erinnerung an den Menschen, der ihr das Leben rettete und der für sie starb, sondern sie setzt die Pflanze aus – als lästiges Anhängsel – shape of my heart)

    Meinen Sie, dass das „Spiel“ von „Krieg“ und „Töten“ wirklich ohne Folgen“ bleibt? Die Gesellschaft scheint als einzige Folge die entstandene „Sucht“ wirklich begriffen zu haben.

    Ich möchte meine hier dargelegten Gedanken als einen Appell an alle Menschen richten, ihr Herz für Harmonie und Frieden zu öffnen.

  2. Schmidt sagt:

    Lieber Verein: „Glückliche Familie eV“,
    als Lehrer möchte ich Sie beglückwünschen zu Ihrem Engagement u.a. gegen Gewaltdarstellungen in den Medien und gegen Gewalt-PC-Spiele. Nun wirbt die Bundeswehr verstärkt an Schulen in ganz Deutschland auch bei Minderjährigen, z.T. mit Ballerspielen und dem Herumhantieren an Waffen in Panzern und Kampfflugzeugen. Ich halte dies auch für eine sehr bedenkliche Entwicklung, die eine Gewaltorientierung von Kindern und Jugendlichen befördert. Ich hielte es für geboten, dass der Verein hierzu auch Stellung bezieht.
    Mit freundlichen Grüßen

    Thomas Schmidt

    • AGI sagt:

      Sehr geehrter Herr Schmidt,

      für Ihren Beitrag vielen Dank. Wir kommen gern Ihrer Anregung nach.
      Zum besseren Verständnis für die Leserinnen und Leser folgenden Links,

      http://www.tdh.de/fileadmin/user_upload/inhalte/10_Material/Zeitung/dz_11-02_Bundeswehr.pdf

      http://rwagner.aidyn.net/Schule-ohne-Militaer/ziele.html

      http://www.sueddeutsche.de/bayern/gebirgsjaeger-bad-reichenhall-kriegsspielchen-hat-folgen-1.1106248

      http://www.sueddeutsche.de/bayern/gebirgsjaeger-in-bad-reichenhall-krieg-putzig-und-kindgerecht-1.1105384

      Ihren Informationen zu Folge wird :
      – technisches Interesse geweckt,
      – der Spieltrieb assoziativ mit technischem Gerät und der Unterweisung in praktischer Waffenbedienung verbunden,
      – die Eidetik aktiviert (das ist einer der psychischen Mechanismen, ein Drang, ein Trieb), die im Kopf vorhandenen Fantasien in der Realität auszuleben,
      – die altersgemäß dominante psychische Omnipotenz-Fantasie (der in der Entwicklung befindlichen jungen Menschen) benutzt, um militärischen Nachwuchs zu rekrutieren,
      – eine der Lügen der Killerspiele eingesetzt, um den Benutzern vorzugaukeln (d.h. im Unterbewusstsein einzuprägen), dass sie unverwundbar und untötbar seien,
      usw..

      In Verbindung z.B. mit „Killerspielen“ (freigegeben ab 18 J.) ist das unverantwortlich. Hier sollte eigentlich der Jugendschutz greifen, weil die Naivität von Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen vorsätzlich manipuliert, d.h. „benutzt“ wird. Es wäre sinnvoll, wenn Sie den Jugendschutz ansprechen und eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft in die Wege leiten.

      Im Übrigen gibt es keine Garantie dafür, dass sich die angesprochenen jungen Menschen bei der Bundeswehr verpflichten. Es ist ebenso möglich, dass die für die Gewalt gewonnenen jungen Menschen zum IS gehen, um ihre Gewaltfantasien in der Realität auszuleben. Nur leider sagt den Gewalt-Enthusiasten keiner, dass die kriegerischen Handlungen mit dem Tod und einem elenden Sterben verbunden sind – eine der Lügen der Manipulation zur Gewalt.

      Dazu ein weiterer Gedanke
      Die „Killer-Spieler“ fallen häufig nicht nur auf durch ein bestimmtes aggressives Verhalten (insbesondere nach den Spielen), sondern auch durch mangelhafte schulische Leistungen. Wir haben daher Grund zur Annahme, dass die im Gehirn (während der Gewalt- und Killerspiele) ausgelösten Erregungszustände mit ihren nachfolgenden natürlichen Dämpfungsprozessen (Dämpfen / Löschen der „Aufregung“) eben auch einen Teil des gespeicherten schulischen Wissens löschen.

      Zusätzlich werden die Nachtstunden statt für Schlaf für Computerspiele verwendet,
      siehe dazu auch „Mein neuer Freund“, Kurzfilm von Robert Hoffmann,
      http://www.2012.foto-film-game-contest.de/eine-besondere-anerkennung/

      Daher unsere Fragen,
      – wie dumm macht Gewalt,
      – warum wollen sich junge Menschen töten lassen,
      – warum werden die Kriegs-Gräuel nicht ernst genommen
      (weil verherrlicht als Heldentaten und weil sie sich bis zum eigenen Tod im realen Kampfesgeschehen dem eigenen Erleben entziehen – nur kommt die Erkenntnis in diesem Moment zu spät).

      Mit kollegialen Grüßen
      Die Redaktion

    • AGI sagt:

      Zu den bisherigen Aktivitäten i.S. GewaltPrävention

      Glückliche Familie e.V. – gemeinnützige Organisation engagiert sich an vielen Stellen gegen die permanent fortschreitende Gewaltentwicklung in unserer Gesellschaft,

      – wir sprechen bspw. alle Erziehenden (Eltern, Erzieher, Lehrer, Fachkollegen u.a.) an und vermitteln Weiterbildung (siehe verschiedene Rubriken in unserer Homepage),

      – wir initiieren seit 2009, d.h. seit 6 Jahren den Int. Kreativ- und MedienWettbewerb mit dem Leitgedanken der GewaltPrävention, Schwerpunkt Kinder und Jugendliche, der sich an Profis wie Amateure richtet und für Kinder bis Erwachsene ausgeschrieben ist,

      – seit 2013 verleihen wir zusätzlich EhrenAwards an Profis der Filmbranche für gewaltpräventive Produktionen,

      – auch unser mfi MedienFokus International thematisiert u.a. Gewalt, dazu gehört bspw. die Filmbesprechung AVATAR,
      http://www.glueckliche-familie-ev.de/medienfokus-international/arbeiten-zum-thema-fernsehen-film-dvd-u-a-u-a-auszeichnungen/

      – in Vorbereitung befinden sich weitere Arbeiten.

      Es liegt in der Verantwortung der Gesamtgesellschaft, Gewalt zu begreifen und Maßnahmen dagegen einzuleiten.
      Wir laden alle Menschen zur Zusammenarbeit und Mitarbeit ein.

      Die Redaktion

Schreibe einen Kommentar zu Rosemarie Ringeisen, Großmama, Akademikerin und Hausfrau Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.